Das Schwimmteam von Cheftrainer Nikolai Schmidt kehrt mit 35 Titeln von den Württembergischen Kurzbahnmeisterschaften in Neckarsulm zurück
Die Nachwuchsschwimmer des SV Cannstatt setzen ihren Höhenflug fort. Bei den Württembergischen Kurzbahnmeisterschaften in Neckarsulm hat das 24-köpfige Team von Cheftrainer Nikolai Schmidt herausragende Leistungen gezeigt und einen weiteren großen Schritt auf seinem Weg gemacht, zu den dominierenden Vereinen im Land zu gehören. Sensationelle 35 Titel gewann der SVC –kein Wunder, dass Schmidt während den dreitägigen Titelkämpfen aus dem Staunen kaum herauskam: „Was wir vor allem auf den langen Strecken gezeigt haben, war schon richtig stark.“
Überragende Athletin der Meisterschaften war wieder einmal Kim Herkle (Jahrgang 2003), die elf Goldmedaillen aus dem 25-Meter-Becken des Aquatoll-Sportbades fischte. Im Windschatten der vielfachen deutschen Jahrgangsmeisterin zeigten aber auch andere Cannstatter Schwimmer, dass dem Verein eine goldene Zukunft bevorstehen könnte.
Vor allem in den jüngeren Jahrgängen ist der SVC zu einer landesweiten Macht herangereift. Bei den 2007er Mädchen sind Anna Rutz und Johanna Losner der Konkurrenz teilweise weit einteilt und machten die Titel unter sich aus. Beide sicherten sich jeweils fünf Goldmedaillen: Anna Rutz gewann unter anderem souverän über 200 und 400 Meter Lagen; Kraulspezialistin Johanna Losner dominierte die Freistilstrecken von 100 bis 800 Meter. Mitreißend ihr Rennen auf der Langdistanz, wo sie ihre Bestzeit um mehr als eine Minute auf 10:15,72 Minuten verbesserte. In der Jahresbestenliste des DSV liegt die Elfjährige damit in ihrem Jahrgang auf Platz drei. Nur über 50 Meter Freistil musste sich Johanna Losner knapp geschlagen geben – ihrer Vereinskollegin Anna Rutz, die noch schneller war.
Auch bei den 2007er Jungs stellte der SVC den überragenden Athleten: Weitere sieben Goldmedaillen fügte Subäjr Biltaev seiner imposanten Titelsammlung hinzu. Auf allen drei Bruststrecken führt er die deutsche Bestenliste souverän an.
Zu großen Hoffnungen geben auch die 2008er Mädchen Anlass – hier ist die Leistungsdichte im SVC-Team besonders groß: Drei Titel gewann Linda Roth, einmal stand Lia Laschinsky ganz oben auf dem Podium. Beide sicherten sich zudem mehrere Silber- und Bronzemedaillen – genau wie ihre Altersgenossinnen Elisa Kühn und Enni Keier.
Einen weiteren großen Schritt nach vorne machte auch Jan Niklas Schmidt (2006), der mit der Topzeit von 5:18,26 über 400 Meter Lagen Gold gewann (Rang vier in Deutschland) und weitere fünfmal auf dem Podium stand. Nur hauchdünn musste sich Carla Roth (2005) auf der langen Lagendistanz geschlagen geben – herausragend aber auch ihre Zeit von 5:18,35. Bei insgesamt neun Starts stand die 13-Jährige sechsmal auf dem Treppchen.
Weitere Goldmedaillen fürs SVC-Team sicherten sich Sprintspezialistin Emelie Keier (2004) über 50 Meter Freistil, wo sie in 27,61 erstmals unter 28 Sekunden blieb, sowie Fabian Kettinger (2008), der über 200 Meter Rücken (2:56,41) die Drei-Minuten-Marke knackte. Mehrere Podiumsplatzierungen steuerten zudem Philipp Kallenberg (2004), Ben Vester (2005), Thiago Lourenzo da Sousa (2006) und Isaack Moreira Alves (2008) bei.
Text: Marko Schumacher