Krankheitswelle macht SVC das Leben schwer

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Der Cannstatter MIles Müller im Zweikampf mit dem Münchener Marko Ristic (blaue Kappe). (Foto: Niklas Heck)

Stuttgart – Eine weitreichende Krankheitswelle, ein gesperrter Centerverteidiger, verletzte Schlüsselspieler und eine Torflaute ließen die Heimserie des SV Cannstatt in der zweiten Wasserballbundesliga am vergangenen Sonntag reißen. Im Duell der Landeshauptstädte zog der SVC mit 7:13(1:2, 2:3, 1:3, 3:5) gegen die SG Stadtwerke München den Kürzeren.

Viele Spieler hatte Trainer Andras Feher in der Vorbereitung für das vorletzte Heimspiel der Saison nicht zu betreuen: Die Grippewelle hatte auch vor den Toren des Mombachbades nicht Halt gemacht und so zeigten sich unter der Woche immer größer werdende Lücken in den Reihen der Cannstatter. Am vergangenen Sonntag waren zumindest die wichtigsten Leistungsträger wieder mit von der Partie – allerdings mit deutlichen Abstrichen. Aus beruflichen Gründen musste Centerspieler Robin Rüdt passen, Pechvogel Braeden Drennan fehlte bereits zum wiederholten Male wegen Problemen im Schulterbereich und Finn Julius Wörn gehörte nach einer langwierigen Knöchelverletzung noch weitgehend verschont, auch wenn der Youngster erstmals wieder einige Spielminuten absolvieren konnte. Zudem fehlte Evan Müller aufgrund seiner in Weiden eingehandelten Spielsperre in den stark dezimierten Reihen der Gastgeber. Zunächst zeigte sich diese verletzungs- und krankheitsbedingte Schwäche der Cannstatter jedoch nicht auf der Anzeigetafel. Zwar konnte Tabellenführer München gleich doppelt in Führung gehen, doch der SV Cannstatt fand nach anfänglichen Schwierigkeiten stark ins Spiel und glich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts souverän aus.

In dessen Verlauf schafften die Bayern einen deutlicheren Vorsprung, während Routinier Christoph Vorpahl auf Seiten des SVC erst kurz vor Halbzeitpfiff den Anschlusstreffer schaffte. Doch ein möglicher Ausgleich blieb den Hausherren auch nach dem Seitenwechsel verwehrt. Zumal nun der krankheitsbedingte Leistungsabbau die Unterschiede zwischen dem Tabellenfünften und dem Ligaprimus größer werden ließen. Zu häufig endeten die clever herausgespielten Torchancen der Cannstatter am Aluminium oder in den Händen des gegnerischen Torhüters, dessen Mannschaft sich unverändert stark in der Offensive präsentierte und keine Möglichkeit für ein näheres Herankommen bot. Noch stärker beutelten die ohnehin geschwächten Gastgeber die Ausfälle von Christoph Vorpahl und Miles Müller, die vom Schiedsrichtergespann beide mit drei persönlichen Zeitstrafen verfrüht zum Duschen geschickt wurden. Mit nur noch zwei Wechseloptionen auf der Bank und zudem keinem etatmäßigen Centerverteidiger mehr im Wasser kämpfte der Schwimmverein Cannstatt nun an der absoluten Leistungsgrenze. Eine Situation, die die Gäste von der Isar nur zu gerne ausnutzten und die erste Heimniederlage des Jahres für den Schwimmverein Cannstatt offiziell machten.

Auch wenn die 7:13-Niederlage ebendiese Heimserie jäh beendete fand Kapitän Lennart Löscher nach Spielende fast nur positive Worte für seine Mannschaftskollegen: „Uns war klar, dass dieses Spiel sehr schwierig werden wird. Der Gegner an sich ist schon nicht zu unterschätzen und mit unserem Ausfallpech diese Trainingswoche wurde es natürlich noch ein Stückchen härter. Trotzdem sind wir das heute mutig angegangen und konnten gut mithalten. Wir haben sicherlich noch Ausbaubedarf in den Abschlüssen, am Ende geht dieses Spiel unter den gegebenen Umständen aber auf jeden Fall in Ordnung.“
Zeit zum Auskurieren für die Langzeitverletzten und grippal angeschlagenen Cannstatter bleibt nun glücklicherweise genug. Bis nach Ostern beschert der Spielplan dem Schwimmverein Cannstatt eine verdiente Pause, ehe am 29. April das letzte Heimspiel der Saison ansteht. Frisch erholt und durch Trainer Andras Feher auf alle Eventualitäten eingestellt will man dann wieder nach den nächsten Zählern greifen.

Für den SV Cannstatt waren im Einsatz: Felix Heck (TW), Miles Müller, Fabian Thran, Julian Thran, Lennart Löscher (1 Tor), Adrian Thran (1), Daniel Stoll, Benjamin Lehmann, Finn Julius Wörn (1), Christoph Vorpahl (1), Tim Kraut (3)

von Felix Heck