Bericht von den Spielen 2 und 3 des Best-of-Three-Serie im Play-Down-Halbfinale zwischen dem SV Cannstatt und dem SC Wedding

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Der SV Cannstatt verpasste die Überraschung. Die Schwaben unterlagen in der Best-of-Three-Serie des Play-Down dem B-Gruppen-Zweiten SC Wedding mit 1:2 und müssen nun gegen den Südrivalen SC Neustadt um den Abstieg in die zweite Bundesliga antreten.

Nachdem der SVC in der ersten Begegnung vor Wochenfrist noch mit 11:7 die Oberhand behalten hatte, glich Wedding am Samstag zunächst mit einem 10:7 (4:3; 0:0; 4:2; 2:2) Erfolg aus und siegte dann mit 10:5 (3:1; 4:2; 1:0; 2:2) im Entscheidungsspiel.

SVC-Chefcoach Andras Feher hatte es geahnt. „Wenn wir eine Chance haben wollen, müssen wir Wedding im ersten Spiel nochmals überraschen“, hatte er vor den beiden entscheidenden Begegnungen in Berlin prognostiziert. Immerhin hatte seine Mannschaft im „Exil“ im Bietigheimer Freibad der zweitbesten Mannschaft der B-Gruppe sowohl im Punktspiel als auch im ersten Spiel der Best-of-Three-Serie noch die Punkte abgenommen.

In der engen Halle des Berliner Kombibads an der Seestraße hatten die Berliner allerdings das bessere Ende für sich. In der ersten Begegnung konnte der SVC zunächst gut mithalten. Erst im dritten Spielviertel setzte sich Wedding vorentscheidend ab. Die routinierten Berliner ließen sich auch von einer Cannstatter Aufholjagd nicht mehr aus dem Konzept bringen.

Die dritte Begegnung dann ein Spiegelbild der zweiten. Cannstatt und Berlin am Anfang gleichauf, dann setzte sich Berlin ab. Dieses Mal konnten die Schwaben nicht mehr kontern. Wedding sicherte sich den vorzeitigen Klassenerhalt, während der SVC gegen Südkonkurrenten SC Neustadt gegen den Abstieg spielen muss.

„Wedding war besser, wir haben nicht optimal gespielt“, bekannte Feher. „Wir hätten unsere Chancen besser ausnutzen müssen“, ärgerte sich der Ungar. Allerdings fühlte er sich auch in seiner Prognose bestätigt, dass die Unparteiischen den nicht regelgerechten Einsatz von Wedding-Center Sascha Knoop, der mit seinem 2-Meter-Gardemaß auf dem Beckenboden des Berliner Bads stehen und sich abstoßen kann, nicht ahnden würden. „Das wurde einfach nicht von den Schiedsrichtern abgepfiffen, Knoop hat sich damit mehrfach einen Vorteil verschafft“, beschwerte sich Feher.

Am Samstag kam beim SVC überraschend Ex-Nationaltorhüter Volker Wörn zum Einsatz, nachdem Stammtorhüter Milan Markovics mit Hüftverletzung außer Gefecht war. Unikum: der 50-jährige dirigierte seinen Sohn, der in der zentralen Abwehrposition eingesetzt war.

Am kommenden Samstag hat nun der SVC gegen Neustadt zunächst Heimrecht in der entscheidenden Best-of-Five-Serie.

Tore SVC (Spiel 2/Spiel 3): Uros Fabic (2/2), Deni Cerniar (3/-), Marton Sarosi (1/2), Milosav Aleksic (1/-), Tim Kraut (-/1).