Bericht vom 2ten und 3ten Spiel des Play-Down-Halbfinals zwischen dem Duisburger SV 98 und SV Cannstatt

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Der SV Cannstatt wehrt sich im Abstiegskampf der Wasserball-Bundesliga. Im Halbfinale gegen den favorisierten Tabellenzweiten der B-Gruppe Duisburger SV 98 konnte der SVC überraschenderweise in Duisburg zunächst noch mit einem knappen 6:5 (1:1; 1:2; 2:1; 2:1) Erfolg die 6:8 Heimspiel-Niederlage (nach 5m-Werfen) ausgleichen, zog aber im Entscheidungsspiel am Sonntag mit 6:12 (1:3; 1:3; 1:1; 4:5) den Kürzeren.

Die Cannstatter treffen nun im Play-Down-Finale auf den SV Weiden/Oberpfalz.

Nach der denkbar knappen Niederlage in der ersten Begegnung waren die Cannstatter nicht völlig ohne Hoffnungen nach Duisburg gefahren. „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können, da ist auch eine Überraschung drin“, hatte SVC-Trainer Jürgen Rüdt vor der Abfahrt in den Ruhrpott noch gesagt und zugleich mit Augenzwinkern hinzugefügt: „Alle haben die Zahnbürste für eine Übernachtung dabei.“

Und Rüdt, der wieder den etatmäßigen Coach Jovan Radojevic vertrat, der zur Unterstützung der Mannschaft ins Wasser stieg, sollte Recht behalten. Mit einer starken Abwehrleistung überraschte der SVC Duisburg 98 erneut. Ein starker Auftritt in der zweiten Halbzeit brachte die Wende. „Wir hätten sogar noch höher gewinnen können“, erklärte Rüdt nach dem Abpfiff. „Domagoij hatte sogar das 7:4 auf der Hand“, ärgerte sich Cannstatts Coach, dass die vorzeitige Entscheidung verpasst wurde. Die Cannstatter Leistung war umso bemerkenswerter, als Kapitän Marvin Thran und Routinier Milosav Aleksic bereits vor der Halbzeitpause nach dem jeweils dritten persönlichen Fehler vorzeitig zum Duschen mussten.

Aber ausgerechnet als die Cannstatter scheinbar Oberwasser hatten, erwischten sie eine erneute Schwächephase. Bereits im zweiten Spielviertel lag der SVC mit 1:6 – das war im weiteren Spielverlauf nicht mehr aufzuholen. „Unser Überzahlspiel war wieder nicht gut und wir haben zu wenig Druck im Angriff entwickelt“, war Trainer Rüdt unzufrieden.

Cheftrainer Jovan Radojevic wusste nach dem Wochenende nicht ob er zufrieden sein sollte oder sich ärgern. „Nach dem Sieg am Samstag dachte ich, wir wären im Vorteil. Wir konnten aber unser Niveau dann im Entscheidungsspiel nicht halten. Wir haben aber gezeigt, dass wir auch mit den Spitzenmannschaften der B-Gruppe mithalten können“, zog er sein Fazit. Für die Begegnungen gegen Weiden, die im Halbfinale gegen den A-Gruppen-Absteiger Krefelder SV 72 unterlagen muss der SVC auf jeden Fall noch beim Angriff und dem Überzahlspiel nachlegen. Außerdem sind Siege in den beiden Heimspielen Pflicht.

Tore SVC (Spiel 2): Mijatovic (3), Aleksic, Tadin, Radojevic
Spiel 3: Mijatovic (2), Müller (2), Radojevic, Thran A.